18.- 21.11.2021

TRIBE (d)

Donnerstag, 18.11.2021, 20.00

Fulminanter Power-Jazz

  • John-Dennis Renken (Trompete, Electronics)
  • Angelika Niescier (Altsax)
  • Shannon Barnett (Posaune)
  • Andreas Wahl (Gitarre)
  • Bernd Oezsevim (Schlagzeug)

Vertrackte Kompositionen, atemberaubende Improvisationen, manchmal zart – meistens fett und immer wahnsinnig! Eine wilde Mixtur, angesiedelt im paradoxen Feld des Jazz, angedockt an HipHop, R'n'B, Dubstep, Pop und Rock! Peripherie und Zentrum, Emotionalität und pure Energie, Komplexität und Hörvergnügen gehen Hand in Hand. Die improvisatorische Spielwut der elektro-akustischen Formation TRIBE, in der John-Dennis Renken fünf der allerfeinsten Protagonisten des aktuellen Jazz zusammenbringt, gleicht einer chemischen Reaktion: Verdichtung, Verschmelzung, Explosion…. Musik!

Eintritt 25 EUR

Programm und Kartenverkauf: Jazzclub TONNE

www.john-dennis-renken.com

www.youtube.com/watch?v=66UW2FsPBa4 live @ Moers 2017

www.youtube.com/watch?v=Vlh7Si4ROEU Nachteulen (live @ Moers, 2017)

www.youtube.com/watch?v=Mc2wqvRPSpU Stop & Frisk (live @ Jazzschmiede Düsseldorf)

KALNEIN – LÓPEZ – SCHWARZ (at)

Freitag, 19.11. 2021, 20.00

Geballte kollektive Kreativität

  • Heinrich von Kalnein (Saxofone)
  • Gina Schwarz (Bass)
  • Ramón Lopez (Schlagzeug)

Die drei erfahrenen und in Europas Jazzwelt bestens etablierten Künstler HEINRICH VON KALNEIN, RAMÓN LÓPEZ und GINA SCHWARZ beweisen mit ihrer neuen Formation, dass die größte Qualität im Jazz immer noch die Unmittelbarkeit des Augenblicks ist – ohne Netz und doppelten Boden! Gerade ist ihr gemeinsames Album "Into The Now!" erschienen. Organische melodische und rhythmische Strukturen, Überraschungen und die Bereitschaft in jedem Moment dem musikalischen Beitrag des anderen zu folgen und in seine eigene Gestalt einzubauen – so etwas geht oder geht eben nicht. In diesem Fall geht es bemerkenswert gut! Vielleicht, weil alle drei über zum Teil jahrzehntelange improvisatorische und kompositorische Erfahrung besitzen; vielleicht, weil sich alle drei als „intuitive Persönlichkeiten“ bezeichnen; vielleicht, weil in diesem Fall eine große Sympathie und Empathie der drei Beteiligten konstatiert werden kann. Into The Now!

Eintritt 22 EUR

Programm und Kartenverkauf: Jazzclub TONNE

www.natangomusic.com

www.heinrichvonkalnein.com

www.youtube.com/watch?v=zBo_e15AIuY

DEJAN TERZIĆ AXIOM (d/usa/fr)

Sonnabend, 20.11. 202, 20.00

Hochintensives Statement von der Kraft der Kunst

  • Dejan Terzić (Schlagzeug)
  • Chris Speed (Saxofon, Klarinette)
  • Bojan Z. (Piano, Rhodes)
  • Matt Penman (Bass)

Wenn Musik wieder zum Abenteuer wird … Fünf Jahre ist es her, dass der Berliner Drummer DEJAN TERZIĆ mit „Prometheus“ das erste Album seiner hochkarätig besetzten Band AXIOM veröffentlichte. 2020 war es also höchste Zeit für einen Nachfolger. Terzić hatte neues Material geschrieben und trommelte seine Magnificent Four aus allen Ecken der Welt zusammen. Dann kam Corona und aus geplanten entspannten Aufnahmesessions in Italien wurde eine regelrechte Wild-West-Geschichte, bei der schon die An- und Abreise der Beteiligten nur unter kompliziertesten Bedingungen zu realisieren war. Im Studio spielte die Viererbande angesichts des drohenden Sterbens ringsum dann buchstäblich um ihr Leben. Eine Intensität, die sich ohne Umwege in die Musik übersetzt.

Müsste man die Einspielungen des neuen Albums "Silent Dancer" von DEJAN TERZIĆs Band AXIOM unter ein Motto stellen, wäre es wohl Spielkultur. Im Fokus aller Beteiligten bleibt immer das Ganze, und doch wird intuitiv jedes Detail, jede noch so winzige Nuance bis zur Vollkommenheit ausformuliert. Die Musiker von Axiom sind einander sehr wesensverwandt. Vier Supervirtuosen mit mehr individuellen Erfahrungen im Tornister, als sich an dieser Stelle aufführen ließen, die ausnahmslos mit jedem My ihrer Selbstwahrnehmung im Dienste der Musik stehen. Der Schlagzeuger spricht in diesem Kontext treffend von einem gemeinsamen existenziellen Drang. Jeder Song erzählt seine eigene Story, dessen Spannkraft ausnahmslos auf einer gesunden Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit beruht. Auch wenn die Wohnorte der Musiker Tausende von Kilometern auseinander liegen, ist Axiom kein singuläres Projekt, sondern eine feste Band. Aus dem Ineinandergreifen der Intentionen und Spielhaltungen ergibt sich ein gemeinsames Habitat, innerhalb dessen Grenzenlosigkeit man sich absolute Freiheit gönnen kann.

Die Innigkeit, mit der die vier Musiker hier miteinander verbunden sind, erinnert an eine Rockband, bei der es mehr auf den Gesamtsound ankommt als auf die Einzelleistungen. Dieser Zusammenhalt ist umso wichtiger, als die Stücke von „Silent Dancer“ extrem unterschiedlich sind. Das Grundkonzept der meisten Stücke beruht auf Ideen, die sich an die Minimal Music im Geiste von Steve Reich bis Brandt Brauer Frick anlehnen, doch die gelebte improvisatorische Ausgestaltung trägt die einzelnen Songs in ganz unterschiedliche Richtungen, Dichtegrade und Aggregatzustände davon. Von Gelassenheit bis Wut, vom fast unhörbar wachsenden Gras bis zur Wucht eines Vulkanausbruchs ist im diversifizierten Minimalismus von Axiom für jedes Gefühl Platz. Die neuen Stücke von DEJAN TERZIĆs AXIOM sind ein eindringliches Statement von der Kraft der Kunst in einer Gesellschaft am Limit, die nicht nur Perspektiven öffnet, sondern sich ungeachtet aller äußeren Hindernisse manifestieren kann, stark und unbeirrbar.

Eintritt 25 EUR

Programm und Kartenverkauf: Jazzclub TONNE

www.dejanterzic.com

youtu.be/Q-94ZH1JjnI Silent Dancer

youtu.be/yq7bfHCEbEI Axiom live @ Jazzdor Berlin, 2016

www.youtube.com/watch?v=LS_WOa0twEE Zulfikar Pacha

TRYGVE SEIM – HELSINKI SONGS (nor/est/fin)

Sonntag, 21.11.2021, 20.00 Uhr

Purer Schönklang, losgelöst von Zeit und Raum

  • Trygve Seim (Tenorsax, Sopransax)
  • Kristjan Randalu (Piano)
  • Mats Eilertsen (Bass)
  • Markku Ounarski (Schlagzeug)

"Zum Niederknien schön," nennt Peter Füssl von der "Kultur"-Zeitschrift die HELSINKI SONGS von TRYGVE SEIM. "Seine von Zeit und Raum losgelösten Melodien schmeicheln sich in ihrer puren Schönheit – ohne jegliches Kalkül, unbedingt schön sein zu wollen – in die Gehörgänge. Es ist Erntezeit, die jahrelange Beschäftigung des Osloers mit der nordischen Tradition, mit ägyptischer, indischer und armenischer Musik und natürlich auch mit den unterschiedlichsten Phänomenen der Jazzgeschichte trägt nun ihre Früchte.

Seim lässt Tenor- und Sopransaxofon singen und Geschichten erzählen, zu denen niemand irgendwelche Worte vermisst. Sein sicheres Gespür für unaufdringliche, aber effektive Inszenierungen und sein Schwelgen in einem breiten Spektrum an Klangfarben wird von seinen Partnern perfekt unterstützt. Keiner hat es nötig, mit Virtuosität zu protzen oder braucht die große Geste, dennoch können der norwegische Kontrabassist Mats Eilertsen, der estnische Pianist Kristjan Randalu und der finnische Drummer Markku Ounaskari ihre vorzüglichen Talente ins beste Licht rücken. Ob Lyrisches, Hymnisches oder Melancholisches, ob impressionistisches Klangbild, Ethno-Inspiration, beschwingter Mid-tempo-Song … – jeden Moment ist zu spüren, dass in diesem Quartett die Chemie hundertprozentig stimmt."

Eintritt 25 EUR

Programm und Kartenverkauf: Jazzclub TONNE

www.trygveseim.com

www.youtube.com/watch?v=OPTaUNav4bs Helsinki Songs Teaser